Text: Stefan Hungerbühler, TKSV
Es sind nur noch wenige Tage bis zum schwingerischen Höhepunkt am Untersee. Die Vorfreude ist allseits gross und Siegermuni «Jackcomo» ist bereit, den Festsieger kennenzulernen. Das Organisationskomitee, unter der Leitung von Lukas Bügler, ehemaliger Kranzschwinger, wird alles unternehmen, um am Sonntag, 5. Mai für ein sportliches Spektakel zu sorgen.
Nebst den rund 75 Schwinger aus dem Kanton Thurgau, werden auch Athleten aus den Gastkantonen Appenzell, Glarus, Schaffhausen, St. Gallen und Zürich am Start sein. Angeführt von den Gebrüdern Domenic und Mario Schneider, sind weitere 4 Eidgenossen (Damian Ott, Werner Schlegel, Fabian Kindlimann und Martin Roth) und insgesamt 73 Kranzschwinger gemeldet. Rund 170 Schwinger werden zum Auftakt in die Kranzfestsaison erwartet. Für Spannung und attraktiven Schwingsport ist also gesorgt. Auf Grund einer Vereinspartnerschaft des Schwingerverband Bodensee und Rhein mit dem Schwingklub Zurzibiet, können erstmals noch sechs weitere Gästeschwinger aus dem Kanton Aargau (NWSV) teilnehmen.
Das Team Thurgau ist bereit und gefordert
Nach einer intensiven Vorbereitungszeit und einigen Rangschwingfesten zum Saisonauftakt sind unsere Thurgauer Schwinger bereit. Der gastgebende Schwingerverband Bodensee & Rhein, stellt eine kleinere, aber dennoch motivierte Mannschaft. Den Heimvorteil werden die hiesigen Schwinger versuchen für sich zu nutzen, um die eine oder andere Auszeichnung zu erkämpfen. Bei einem optimalen Wettkampftag und etwas Wettkampfglück, sind die Chancen durchaus intakt.
Die stärksten Thurgauer sind derzeit am Fusse des Ottenbergs beheimatet. Neben Siegesanwärter Dominic Schneider, ist auch Mario Schneider (Schwägalp-Sieger 2023) eine Mitfavoritenrolle zuzusprechen. Einer allein oder anders gesagt, einen prognostizierten Durchmarsch für unsere Favoriten, ist fast ein Wunschtraum. Es braucht für einen heimischen Festsieg das Team Thurgau. Die Kranzschwinger Thomas Burkhalter, Lars Hugelshofer, Manuel Keller, Aaron Kiser, Silvio Oettli, Cornel Schild und auch Lukas Wolfer werden bemüht sein, zu unterstützen und eigens das begehrte Eichenlaub zu erkämpfen. In Lauerstellung als Neukranzer Lukas Keller und Aaron Schönholzer?
Die Hinterthurgauer, welche die zweit Grösste Truppe stellen, sind mit den zwei Gebrüder Paaren Pirmin, This und Kilian Kolb, sowie Fabian, Andreas und Silvan Koller bestrebt, ihre Chancen auf die Auszeichnungen zu nutzen. Grosse Unterstützung erwarten sie auch von den weiteren Kranzschwingen Urs Schäppi, Elias Kundert und Andrin Habegger. Für Überraschungen sorgen könnten hingegen auch der Routinier Gregor Imhof und der junge Yanick Siegenthaler.
Leider können die Unterthurgauer, angeführt von Benno Akeret, nicht mehr aus dem Vollen schöpfen. Bei guter Tagesform könnte er zu einem Stolperstein für die anderen Teilnehmer werden. Ihrem Verbandsvorbild nacheifern, mit dem Ziel des ersten Kranzes, stehen Stephan Knup und Sven Vetterli auf der Erfolgsliste.
Janic Voggensperger, Teamleader der Oberthurgauer, kann zurzeit als einziger sicherer Wert gesetzt werden. Was aber nicht heissen soll, dass er allein auf weiter Flur ist. Als Unterstützer neu im Oberthurgauer Kader wirkt sein Bruder Til (angehender Landwirt) dieses Jahr mit. Nicht zu vergessen Lukas Roth und Ivo Hengartner, gestandene Kranzer und Fabrice Thiemann, der als Anwärter gehandelt wird, bilden die Spitze der gemeldeten Schwinger. Gemeinsam werden sie alles daransetzen, dass die Oberthurgau nicht ohne Kranzauszeichnungen den Heimweg antreten müssen.
Ein ganz grosses Fragezeichen beim Schwingerverband Bodensee & Rhein: Die einzige Hoffnung auf einen Erfolg liegt auf den Schultern des Lokalmatadoren Jérôme Christen. Dahinter eine Truppe mit jungen und erfahrenen Athleten, welche bemüht sind, ihr besten Leistungen abzurufen.
Wichtige Teamstützen fehlen
Wie in der vergangenen Woche bekannt wurde, hat sich Teamleader Samuel Giger am Toggenburger Verbandsschwingfest in Necker eine Schulter-Verletzung zugezogen. Aufgrund dessen muss der Unspunnensieger nun eine mehrwöchige Trainings- und Wettkampfpause einlegen. Giger hofft, dass er Ende Mai wieder ins Wettkampfgeschehen eingreifen kann. Im Weiteren fehlt auch sein Klubkollege Marco Oettli aus Bussnang. Diese wichtige Teamstütze wird voraussichtlich diese Saison keine Wettkämpfe bestreiten. Grund dafür, ein undankbarer Bandscheibenvorfall verbunden mit einer Muskelverkürzung im linken Bein.
Der Wettkampfbeginn ist auf 8:00 Uhr angesagt und mit dem Schlussgang rechnen die Verantwortlichen gegen 17:00 Uhr. Als Premiere kann das kantonale Schwingfest erstmals an den Bildschirmen von zu Hause aus mitverfolgt werden. Mit diesem Novum wird man nun auch Schwinger-Fans gerecht, welche aus verschiedenen Gründen nicht live vor Ort sein können (Auf dem Sender Swiss1 oder als Livestream unter www.swiss1.tv/schwingen). Der Organisator (IG Ermatingen) freut sich auf spannende Wettkämpfe und viele schwingbegeisterte Zuschauer.